Interview 1: Einleitung und ENTSTEHUNG der IDEE vom Zentrum für Intensive Sprachtherapie
Erstellt am 13. August 2015
EINLEITUNG
Vor etwa einem Jahr kontaktierte mich Frau Jutta B., eine Studentin der Verwaltungswissenschaft und bat mich, im Rahmen der Recherchen für ihre Bachelor-Arbeit mit dem Thema Heutige rehabilitative Angebote für schädel-hirn-geschädigte Patienten, ihr zu einem Interview zur Verfügung zu stehen.
Die Studentin Frau B. präsentierte mir fachliche, aber auch persönliche Fragen.
Aus diesem Interview entwickelte sich ein langes Gespräch über Themen, die weit über den Rahmen der Bachelor-Thematik hinausgingen.
Sie zeigte großes Interesse an der Entwicklung unseres Logopädisch-interdisziplinären Zentrums für Intensive Therapie Lindlar sowie an den innovativen Aspekten der Intensiven Sprachtherapie.
Mir scheint, dass wir in diesem Gespräch recht gut die wesentlichen Kerne und die markanten Kriterien der Intensiv-Sprachtherapie herausgearbeitet haben.
Weil diese Infomationen für sprachtherapeutisch Interessierte und für Betroffene von Interesse sein können, möchte ich hier einige Gesprächsinhalte in Ausschnitten wiedergeben.
Aus Einfachheitsgründen nennen ich die Patienten wie auch die Partner in der männlichen Form.
Diese Ausschnitte finden Sie als Interview-Beiträge rechts unter LETZTE BEITRÄGE.
ENTSTEHUNG der IDEE von einem Zentrum für INTENSIVE SPRACHTHERAPIE
Interviewerin Frau B.:
Herr Dr. Midddeldorf, Sie sind der Gründer des logopädisch-interdisziplinären Zentrums für Intensive Therapie in Lindlar. Wie kamen Sie zu der Idee, ein solches Zentrum ab 1991 aufzubauen ?
Middeldorf :
Nun, diese Idee ist nicht von heute auf morgen entstanden. In dieser Idee kumulierten viele Aspekte. Das war ein Bündel sehr unterschiedlicher Überlegungen, Erkenntnisse und Erlebnisse, die ich in meinem bis dahin 42jährigen Leben hatte.
1986 hatte ich ein Schlüsselerlebnis, was den Verlauf meines Lebens maßgebend veränderte.
Ich wurde als Sprachtherapeut zu einem Hausbesuch in Gummersbach gerufen. Dort erwartete mich ein ergreifendes Bild. Der Patient, Herr P., 58 Jahre, in einem Krankenbett im Wohnzimmer liegend, tetraparetisch, alle Gliedmaßen spastisch angewinkelt. Er war vor ca. 2 Monaten nach einem Herzstillstand am Mittagstisch in Anwesenheit der beiden erwachsenen Töchter und der Ehefrau mehrmals reanimiert worden. Die akutmedizinische Behandlung erfolgte in der naheliegenden neurologischen Abteilung des Kreiskrankenhauses. Danach wurde er in einer Rehabilitationsklinik einige Wochen lang behandelt und danach schließlich nach Hause entlassen.
Der Mann jammerte ohne Unterlass, dann schrie er zeitweilig, dann jammerte er wieder herzergreifend. Die Ehefrau bat mich, ihrem Mann zu helfen. Medizinisch sediert, täglich physiotherapeutisch behandelt. Nur während seiner kurzen Schlafphasen herrschte Ruhe – für die Familie waren das die Momente, in denen sie sich auf die alltäglichen Aufgaben konzentrieren konnte.
Ich stand vor einem Menschen, der unsäglich unter seinen permanenten Spasmen litt. Er reagierte bei Ansprache. Dann öffnete er seine Augen und verzerrte sein Gesicht. Ich bot ihm muskuläre Entspannungsmaßnahmen an. Ich führte Muskelrelaxation und autogene Entspannungsschritte durch, die er Gott sei Dank annahm und umsetzen konnte. Er bemühte sich zu sprechen. Doch bei jedem Sprechansatz schrie er mit gepresster Stimme laut Unartikuliertes heraus, was man nicht verstehen konnte. Im Verlauf unserer Therapiesitzungen, die 3 x pro Woche stattfanden, erreichten wir gemeinsam, dass Herr P. nach Durchführung der Entspannungsschritte im Flüstermodus, auf aphonem Ausatemgang dezent seine Lippen und seinen Unterkiefer bewegen und auf Silbenebene verständlich auf enge Fragen mit Ja und Nein antworten konnte. Spontan konnte Herr P. nicht sprechen. Nach einigen Minuten schrie er wieder unter vermutlich qualvollen Schmerzen.
Nach der 7. Sitzung begleitete mich Frau P. zum Auto und fragte mich: „Herr Middeldorf, kennen Sie eine Einrichtung, in der mein Mann intensiv behandelt werden kann und wo ich ihn begleiten und mich etwas erholen kann ? Ich möchte meinen Mann keinesfalls irgendwo alleine hinschicken.“
Mit dieser Frage im Kopf fuhr ich auf dem Weg nach Hause auf einer schmalen Straße genau auf ein altes Schulgebäude zu, von dem ich wusste, dass dort kein Schulbetrieb mehr stattfand. Blitzartig hatte ich einige Bilder im Kopf: zentrales Gebäude mit Therapien und Verwaltung, um dieses Gebäude herum andere Häuser mit Wohnungen für Patienten, die an mehrwöchiger Therapie teilnehmen. So etwas sucht Frau P. .
Meine Suche nach einer solchen Einrichtung für Eheleute P. blieb erfolglos.
Ambulant arbeitete ich zu der Zeit auch mit insgesamt 5 aphasischen, männlichen Erwachsenen. Mit jedem wie üblich 2 x pro Woche. Um die beobachtbare Vergessensrate zwischen den Sitzungen zu minimieren, videografierte ich in jeder Sitzung eine 5minütige „zusammenfassende Übungssequenz“ mit der Bitte an die Patienten, sich die Videokassette zu Hause in bestimmten Intervallen täglich mehrmals anzuschauen und die Übungen mit hoher Konzentration durchzuführen.
Diese „Hausaufgabe“ wurde von 4 der 5 Patienten konsequent durchgeführt – nach ihrer Meinung eine sehr sinnvolle Tätigkeit, weil sie dadurch wiederholen und einüben konnten.
Das war die Bestätigung meiner lernpädagogischen Intention bei aphasischen Patienten:
Erstens Lernen von Neuem, zweitens Wiederholen des Gelernten und drittens Üben des Gelernten.
Die sich abzeichnenden therapiefördernden, häuslichen Übungen führten mich zu der Frage: Kann man durch Therapie mit höherer Frequenz, z.B. mit 5 Sitzungen pro Woche über eine begrenzte Zeit, z.B. über 3 Wochen, in der Aphasietherapie deutlichere oder sogar schnellere Lernergebnisse erzielen ? Ich bot den 4 übungseifrigen Aphasie-Patienten an, mit mir, während meiner Sommerferien, über 3 Wochen täglich eine Sitzung durchzuführen. Einer musste aus privaten Gründen absagen, die übrigen drei Patienten sagten zu.
Zu Beginn dieses Projekts fanden bei jedem statuserfassende Videoaufnahme in einem spontanen, ca. 10 minütigen Gespräch mit 10 offenen Fragen zur Familiensituation, zum eigenen Beruf, zu Hobbies usw. sowie zum Wunsch, auf welchem sprachlichen Gebiet gearbeitet werden soll.
In der 15. Sitzung, am Ende des 3-wöchigen Projekts, wurden wieder Videoaufnahme mit den selben Fragen wie zu Beginn durchgeführt. Darüber hinaus wurden sie gefragt, was sich aus eigener Sicht und Einschätzung aufgrund der höherfrequenten Sprachtherapie positiv verändert habe.
Fazit: Die 3 Patienten sagten bei ihrer Selbsteinschätzun aus, dass sie eine deutliche Veränderung / Verbesserung ihrer individuellen Sprachverarbeitung und Sprachproduktion (Verständnis, Wortfindung, Sprechen, Lesen) feststellen konnten. Positive Entwicklung konnten wir beim Vergleich der Videoaufzeichnungen vorher – nachher beobachten.
Tendenzen eines kompetenteren, spontaneren Sprechens und Verhaltens der Patienten vor der Kamera wurden sichtbar. Der Grad der Zufriedenheit bei allen war gestiegen.
Die Konsequenz war, dass ich lernwilligen und lernbegierigen Patienten Möglichkeiten an die Hand gab, öfter als 2 x pro Woche in meine Therapie zu kommen.
Durch die Erhöhung der Wochensitzungszahlen füllte sich mein Terminplan dermaßen, dass ich bis abends spät und samstags Praxis machte und ich meine Familie kaum noch sah.
Ich stieß an meine Kapazitätsgrenzen. Mittlerweile hatte mir die AOK Gummersbach 1980 einen Behandlervertrag angeboten, den ich annahm.
Was tun, um aus dem zeitlichen Engpass heraus zu kommen ? Ich sah nur einen Ausweg: Eine Erweiterung der personellen Situation in meiner Ein-Mann-Praxis. Ich gewann eine diplomierte Sprachtherapeutin als Kollegin, wodurch ich jetzt meine aphasischen Patienten 3 – 4 x pro Woche behandeln konnte.
Mein Eindruck war, dass manche Patienten ohne weiteres über die 4 Sitzungen pro Woche noch mehr Therapie hätten wahrnehmen wollen und können, wenn ich Ihnen das angeboten hätte.
Doch letztlich war eine Erweiterung unserer kleinen Sprachtherapeutischen Praxis auf dem Land organisatorisch nicht umsetzbar.
Deshalb dachte ich daran, allen meinen erwachsenen Patienten – auch den stimmgestörten Patienten – mehr Eigenverantwortung zu übertragen, was das Üben anbelangte.
Das erforderte von meiner Seite selbstverständlich die Verpflichtung den Patienten gegenüber, entsprechend geeignetes Übungsmaterial zum Eigenüben zur Verfügung zu stellen.
Doch seiner Zeit gab es erwachsenengemäße, didaktisch fundierte und praktisch brauchbare Übungsmaterialien für aphasisch Betroffene nicht.
Interviewerin Frau B.:
Ich kann mir denken, was jetzt kommt.
Middeldorf :
Was glauben Sie denn ?
Interviewerin Frau B.:
Sie haben irgend etwas mit Videos gemacht !?
Middeldorf:
Ja, Sie haben den richtigen Gedanken.
Wie ich schon sagte, ich stellte die 5-Minuten-Zusammenfassungen auf Video her und gab diese meinen Patienten mit. Nach einiger Zeit stellte ich fest, dass in unterschiedlichen Patientenvideos ähnliche Aufgaben behandelt wurden, wie z.B. Lese-Übungen, Übungen zum Sprachverständnis oder zum Satzbau, so dass ich auf den Gedanken kam, für meine Patienten themenbezogene Videos herzustellen und ihnen zum freien, privaten Üben zur Verfügung zu stellen.
Aus diesen Gedanken erwuchs das logopädische Video, was heute auf DVD zu erhalten ist.
Der Gedanke der Intensivierung der Sprachtherapie ließ mich nicht mehr los.
Weitere entscheidende Erfahrungen regten mich an, mir eine neue Form von intensiverer Therapie vorzustellen.
Über die Erlebnisse in der täglichen Therapiearbeit mit den 5 Aphasiepatienten über den Zeitraum von 3 Wochen hinaus beschäftigten mich die eindrucksvollen Erlebnisse mit und bei Herrn P., die mir immer wieder Gedanken über ein offensichtlich fehlendes Therapieangebot wachriefen.
In der Rheinischen Schule für Sprachbehinderte, Sek. I, in Köln, in der ich als Sprachheillehrer seit 1977 bereits rund 10 Jahre arbeitete, hatte ich viele Gelegenheiten, meine stotternden Schüler in der Therapiesitzung zu einer flüssigen, recht normal klingenden Sprechweise zu bringen – mit forcierter Ausatmung und proaktiver Anlautung der angstauslösenden Wörter.
Den in der Unterrichts- bzw. Therapiestunde erarbeiteten neuen Sprechstil nun zu stabilisieren war dringend erforderlich. Doch – jeder Schüler ging mittags in sein häusliches Umfeld zurück. Das „neue“ Sprechen wurde dort nicht angewandt.
Ich dachte: “Die proaktive, symptomfreie Sprechweise müsste doch über einen längeren Zeitraum kompakt und in unterschiedlichen Sprechaufgaben und – situationen erfolgreich trainierbar sein ?!“
Das war letztlich der Auslöser für den Gedanken, für jüngere Menschen eine Art Intensiv-Sprachtherapie anzubieten.
Meine schulpädagogischen Unterrichtserfahrungen in früheren Lehrer- und Fachleiterjahren ließen in mir den Kernsatz wachsen:
Du kannst lernen, was Du willst. Wenn Du weißt, was Du willst, dann wirst Du mit dem Ziel im Kopf erfolgreich sein – wenn Du konsequent intensiv und mit Hingabe das lernst, was Dir Dein Ziel vorgibt.
Und insofern ahnen Sie sicherlich, was mir nach dem Erlebnis bei Herrn P, nach den Beobachtungen in der intensivierten, ambulanten Aphasietherapie und nach den schulischen Therapierfahrungen immer klarer wurde.
Der Aufbau eines Zentrums, in dem sprachlich Betroffene, gleich welcher Sprachstörung, über einige Wochen intensiv lernen, wiederholen und üben können und ihre Partner dabei haben dürfen.
Und das Zentrum wurde 1991 Realität.
Dass ich im Januar 1991 um Beurlaubung von meiner Rektorenaufgabe in der Rheinischen Schule für Sprachbehinderte, Sek. I, in Köln bat und dann 6 Jahre später meine Entlassung aus dem beamteten Staatsdienst beantragte, das konnten viele meiner Freunde und ehemaligen Lehrer- und Rektoren-Kollegen nicht begreifen.
Mir war klar, warum sie so dachten. Aber ich wusste, warum ich diese Schritte tat.
Interviewerin Frau B.:
Sie haben ja eine gut dotierte Stelle als beamteter Sonderschulrektor aufgegeben. Haben Sie das denn nicht doch irgendwann einmal bereut ? War das nicht ein unglaublich großes wirtschaftliches Risiko ?
Middeldorf:
Klar, dessen waren meine Frau und ich uns schon bewusst. Aber – wir sind ja nun nicht ganz blauäugig in ein Abenteuer gestolpert. Wir haben uns schon umfassend vorbereitet. Das einzig Schwierige erschien uns, als Newcomer – heute würde man vielleicht sagen als Startup-Unternehmen – schnell bei potenziell Interessierten bekannt zu werden.
Ob ich das Ganze irgendwann einmal bereut habe ? Doch, immer wenn ich im Auto Radiosendungen zum Schuljahresende, zu den Zeugnisthemen oder über Reisen in die Sommerferien hörte – dann erinnerte ich mich an unsere früheren mehrwöchigen Urlaube.
Nein, Scherz beiseite, heute kann ich sagen, dass die Entwicklung des Logozentrums Lindlar glücklich verlief. Wir konnten, Gott sei Dank, das neue Schiff Logozentrum durch sicherlich auch unruhige Gewässer steuern, ohne Schaden zu nehmen.
Zu dem Ausstieg aus dem Beamtendasein waren letztlich 3 Dinge entscheidend: Erstens, die aus der Praxis heraus gewonnene Überzeugung, dass Intensivsprachtherapie für viele sprachgestörte Menschen höchst wichtig ist, zweitens, dass ich ein Mensch bin, der gern Projekte überlegt, deren Umsetzung plant und dann auch gern anpackt, um das Projekt durch- und zu Ende zu führen und drittens, dass ich mir absolut sicher war, dass meine Frau, die Chefin eines Reisebüros in Siegburg ist, in Phasen finanzieller Engpässe mit ihren Einkünften uns privat aushelfen würde und unsere Tochter Chantal meinen Arbeitseinsatz akzeptieren würde.
Es zeigte sich dann konkret, dass sich das Logozentrum in den ersten 5 Jahren – abgesehen von einigen kurzzeitig finanziellen Durststrecken – kontinuierlich positiv weiter entwickelte.
Interviewerin Frau B.:
Wie haben Sie emotional die erste Zeit erlebt und verkraftet ?
Middeldorf
Ohne Zweifel war die Aufbauarbeit sehr anstrengend, ja, meine Frau und meine damals 23jährige Tochter, seinerzeit im Diplom-Studium Sprachheilpädagogik, hielten beständig zu mir, auch dann, wenn es Phasen gab, wo ich nur eins im Kopf hatte: das Zentrum.
Nun, Sie kennen das auch von anderen Selbstständigen: Über viele Jahre ging ich morgens um 8 aus dem Haus und kam erst abends um 9, halb zehn heim. Samstags kamen noch meine Gruppe von 11 bis 12:30 Uhr und danach noch etwas Büroarbeit hinzu.
Auch wenn die Arbeit im Zentrum gerade in der Anfangszeit oft sehr kraft- und nervenraubend war – es war unglaublich spannend für mich und meine Familie zu entdecken, dass aus einer Idee tatsächlich etwas wirklich Neues entstehen kann und vor allem bei den Betroffenen einen so großen Anklang findet, was ich mir als Sprachtherapeut so sehr gewünscht hatte.
Ich habe von einem Unternehmensberater einen Satz gehört, der aus wirtschaftlicher Sicht dann letztlich die Beantragung meiner Entlassung aus dem Beamtenverhältnis nicht schwer fallen ließ:
Ein junges Unternehmen der Gesundheitsbranche hat den Start im Wesentlichen dann geschafft, wenn es 5 Jahre lang am Markt verbleibt und wirtschaftlich gut durchhält.
Und zu jenem Zeitpunkt der Kündigung meines Beamtenverhältnisses waren wir bereits im 6. Jahr des Zentrums.
Nein, bereut habe ich den Weggang aus dem Beamtenstatus nicht ein einziges Mal. Im Übrigen fühlte ich mich in der Aufbauzeit – und auch heute noch – sehr, sehr frei in der Umsetzung von Ideen, die u.a. auch in unserer „Denkfabrik“ mit Mitarbeitern entwickelt wurden.
So war das also mit dem Verlassen eines wirtschaftlich sicheren Hafens als Beamter.
Interviewerin Frau B.:
Das ist ja eine spannende Geschichte. Wenn Sie erlauben, werde ich Sie morgen wieder aufsuchen. Ich würde sehr gern noch Vieles von Ihnen erfahren.
Middeldorf:
Nur zu. Dann treffen wir uns morgen wieder, sagen wir um 18 Uhr.
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